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Exsikkoseprophylaxe

Flüssigkeitsmangel bis hin zur Austrocknung (Exsikkose) ist insbesondere in der Altenpflege besonders in der heißen Jahreszeit immer wieder ein schwieriges Thema. Diese Problematik wird noch durch die zunehmende Erwärmung insbesondere in den Städten verstärkt, da der Körper bei Flüssigkeitsmangel nicht mehr in der Lage ist, sich durch vermehrtes Schwitzen zu kühlen. Zum Glück ist das Thema in den letzten Jahren angesichts der vielen Hitzetoten und der immer öfter auftretenden Hitzetage zunehmend in den Blickpunkt der Politik geraten.

Gründe für einen Flüssigkeitsmangel und/oder Überhitzung sowie mögliche Lösungsansätze können sein:

• Gerade bei älteren Menschen ein nachlassendes Durstgefühl:
  
• Einen Trinkplan aufstellen.
• Lieblingsgetränke bereitstellen.
• Getränke dort deponieren, wo sich der Betroffene die meiste Zeit aufhält.
• Getränke kühlen.
  
• Viele ältere Menschen - insbesondere wenn diese noch entwässernde Medikamente einnehmen - verzichten bewusst auf das ausreichende Trinken, weil sie sich durch das ständige Wasserlassen stark in ihrer Lebensqualität eingeschränkt fühlen. Das kann beispielsweise bedeuten, dass sie ansonsten morgens die Wohnung nicht verlassen könnten, weil sie ständig Wasser lassen müssen. Dasselbe gilt in der Nacht wenn das ständige Aufstehen müssen die Schlafqualität stark herabsetzt:
• Medikation und Problematik mit dem Arzt besprechen. Vielleicht gibt es eine bessere Lösung.
• Nicht kurz vor dem Schlafen gehen viel Trinken.
• ggf. den Tagesrhythmus an die Medikamenteneinnahme anpassen. So könnte man sich vielleicht überlegen, ob man nicht früh morgens zum Einkaufen geht und erst danach die Entwässerungstablette einnimmt. Gleichzeitig wäre man dann noch in der Morgenfrische unterwegs. Man sollte dies jedoch mit dem Arzt abklären.
  
• Inkontinenzmaterial verwenden.
  
• Falsche oder zu viel Kleidung: Zu enge und/oder nicht atmungsaktive Kleidung verhindert, dass sich der Körper abkühlen kann.
• Keine Möglichkeit, sich draußen im Schatten aufhalten zu können.
• Keine Möglichkeit, die eigene Wohnung kühl zu halten, durch fehlende Jalousien oder mangelnden Durchzug.
  

Subkutaninfusion

Eine relativ einfache Möglichkeit, kurz- und langfristig dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, indem über eine kleine Nadel im Unterhautfettgewebe Infusionsflüssigkeiten zugeführt werden kann. Subkutaninfusionen dürfen auch durch einen Ambulanten Pflege­dienst gelegt werden.

Diese Methode zur vorübergehenden Flüssigkeitszufuhr ist in der Praxis ohne viel Aufwand durchführbar und kann durchaus ausreichende Mengen zuführen. Es gibt auch die Möglichkeit, mit zweischenkligen Systemen die Aufnahmemengen noch weiter zu erhöhen oder durch bestimmte Zusatzstoffe die Aufnahmefähigkeit des Gewebes zu erhöhen.

Siehe auch:

• Prophylaxen.
• Kachexie.
• Inkontinenz.
  

© Das Ambulante Pflege-Team GbR 2025 — Zuletzt geändert: 2025-08-21