Walter-Werkebei Tannenberg
In dem am Südufer des Kaiser-Wilhelm-Kanals gelegenen Rüstungsbetrieb wurde an den wichtigsten neuen Technologien für die deutsche Rüstung geforscht und produziert, z. B. neuen Uboot- und Raketenantrieben. Diese Werke waren daher für die Alliierten ein wichtiges strategisches Ziel. Es ist daher anzunehmen, daß ein Teil der auf Holtenau abgeworfenen Bomben eigentlich für die Walter-Werke bestimmt war.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges gab es seitens der Alliierten Planungen, die Walter-Werke durch eine Luftlandeunternehmen zu besetzen, damit die dort vorhandene Technologie nicht der Sowjetunion in die Hände fallen konnte.
Die dort vermuteten Technologien waren den Westalliierten so
wichtig, so daß sogar unter dem Decknamen Red Admiral
ein Luftlandeunternehmen gegen den Kaiser-Wilhelm-Kanal geplant
worden war. Weitere Ziele im Raum Kiel waren die Elac
und die
Deutschen Werke Friedrichsort
— alle drei absolute
Weltspitze in der Unterwassertechnologie.
Hier gab es zudem auf der Kanalinsel ein Zwangsarbeiterlager.
© Bert Morio 2016 — Zuletzt geändert: 25-05-2020 19:45