Die verzweifelte wirtschaftliche Lage veranlaßte die Holtenauer Vereinigung für Handel-, Gewerbe- und Landwirtschaftstreibende
gegen Ende 1923 Banknoten in den Höhen von 20 Milliarden Mark, 50 Milliarden Mark und 100
Milliarden Mark herauszugeben. Unterzeichner der Noten waren die Geschäftsleute Peters, Hugo Lucht, R. H. Neumann und Claußen1. Nur wenige Wochen nach der Herausgabe des Holtenauer Notgeldes wurde dann aber die Rentenmark
offizielles neues
Zahlungsmittel im Deutschen Reich und das Holtenauer Notgeld verstaubte in den Kellern.
Abb.: Das Holtenauer Notgeld vom 10.11.1923.
Wie bedrückend die wirtschaftliche Lage war machte sich auch am Kaiser-Wilhelm-Kanal bemerkbar, denn selbst hier kam es zu mehreren Streiks. Auch die Kanalverwaltung sah sich im August 1923 dazu gezwungen ein eigenes Notgeld mit der Aufschrift “Reichskanalverwaltung Kanalnebenkasse Holtenau” herauszugeben.
Abb.: Notgeld der "Kanalnebenkasse Holtenau".
© Bert Morio 2016 — Zuletzt geändert: 18-05-2019 16:18
evtl. siehe Holtenauer Kaufhaus. ↩