Der Begriff der Scharkante
für das das Tal der Levensau
überragende Holtenauer Steilufer findet sich bei Giertz. Heute
kann man dieses Steilufer nur nach an wenigen Stellen einsehen,
denn es sind hier die Häuser der Kanalstraße direkt vor oder sogar in
den Hang hinein gebaut worden.
Gut zu sehen ist der Höhenunterschied zwischen dem höher
gelegenen Plateau und dem Niveau der Levensau in der Apenrader
Straße. Man kann auch vermuten, daß sich dieser Einschnitt
vor langer Zeit durch einen Wasserlauf gebildet haben mag. Später
wurde der dort entlang laufende Hohlweg dazu genutzt, das Vieh auf
die saftigen Auwiesen der Levensau zu treiben.
Es gibt zwar mündliche Gerüchte, daß es einst verschiedene Bachläufe gegeben hätte, die über die vom Oberland über die Scharkante liefen und in die Levensau mündeten, aber richtig festmachen lassen sich diese bislang für mich nicht:
Holstenau.
Da das Holtenauer Oberland durch den Festungsbau des Fort Holtenau und die
Bau des Flugplatzes
stark verändert wurde, ist die ursprüngliche Topographie heute
nicht mehr zu erkennen. Möglicherweise finden sich aber in älteren
Karten noch Hinweise auf solche Wasserläufe.
Auch im Hinblick auf die Existenz einer Motte
bei Holtenau wäre es
wichtig zu wissen, ob es auf dem Holtenauer Plateau Wasserläufe
bzw. Wasserflächen gegeben hat, die das Anlegen einer solchen
Befestigung attraktiv gemacht hätten. Wie die späteren Güter im Dänischen Wohld, die
anfangs oft in Niederungen lagen und von Wasser umgeben waren (z.
B. das Gut Knoop
mit Hilfe der Levensau), boten solche Gewässer einen zusätzlichen
Schutz.
© Bert Morio 2023 — Zuletzt geändert: 14.12.2023