Holtenauer Geschichte

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Wendestellen

Die Wendestellen sollten es den den Kaiser-Wilhelm-Kanal passierenden deutschen Kriegs­schiffen ermöglichen, mitten im Kanal die Richtung zu wechseln und damit Zeit zu gewinnen. Sie zeigen ganz deutlich, daß der Kanal zuvorderst eine militärstrategische Bedeutung hatte. Die Wendestellen sind nicht mit den Kanalweichen zu verwechseln, denn letztere sollten ein Passieren der Schiffe auf dem Kanal ermöglichen. Die Sohlenbreite (die Breite der tiefsten Stelle) in den Wendestellen betrug 300 Meter.

Kanalweiche mit Wendestelle Abb.: Kanalweiche mit Wendestelle. Ich frage mich allerdings, wie die größeren Kriegsschiffe in den Wendestellen gedreht werden sollten.

Schließlich überholte sowohl der schnelle Ausbau der Deutschen Hochseeflotte als auch das Größenwachstum der einzelnen Schiffe all diese Planungen, die — wie dann der Verlauf des Ersten Weltkrieges zeigte — sowieso nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatten:

Es waren nicht die gigantischen Linienschiffe und Kreuzer, die dem Gegner am stärksten zusetzten, sondern die kleinen im Verborgenen operierenden Unterseeboote — eine Lektion, die die deutsche Marineführung bis in den Zweiten Weltkrieg hinein nicht lernte (siehe dazu auch: Z-Plan).

Siehe auch:

© Bert Morio 2016 — Zuletzt geändert: 03-12-2018 06:16