In der Gegend um Birkenmoor — ca. 10 km nördwestlich Holtenaus — befindet sich die größte Ansammlung stein- und bronzezeitlicher Grabanlagen im Dänischen Wohld aus der Zeit von 3500 und 2800 v. Chr. Nur noch auf Rügen findet sich in Deutschland eine ähnliche Häufung gut erhaltener Megalithgräber (=Großsteingräber).
Abb.: Hügelgrab bei Birkenmoor.
Auch für Holtenauer Gebiet berichten die historischen Quellen von Grabhügeln, von denen jedoch kein einziger erhalten geblieben ist. Dazu ist zu bedenken, daß gerade im Holtenauer Norden große Flächen beim Bau des Landflugplatzes eingeebnet wurden, so daß evtl. noch vorhandene Relikte heute nicht mehr auffindbar sind.
Auch auf dem Gebiet des späteren Holtenauer Flughafens soll sich ein Grabhügel befunden haben.
Die meisten Artefakte aus jener Epoche fanden sich jedoch im Umkreis des Dorfes Pries, auf einem Streifen beiderseits der Fördestraße sowie in der Gegend
der Gehöfte Schneidekoppel
, Kahlenberg
und
Grüffkamp
.
Früher waren bei Seekamp mehrere Grabhügel, die jetzt abgegraben sind; im Jahre 1820 ward in einem Moore ein großes Trinkgefäß von Horn mit aus geschnitzten Zierrathen gefunden.
Abb.:
Hühnengrab bei Birkenmoor (ein so genannter Dolmen
= Steintisch).
Funde aus der Eisenzeit sind in der Gegend sehr selten, aber es gab anscheinend einen
eisenzeitlichen Urnenfriedhof in der Nähe des heutigen Ehrenmales für die Gefallenen des Gutes Seekamp (Gloy nennt als Ort die Koppel Kronsburg
bei
Schilksee).
Einen weiteren Urnenfriedhof lokalisiert er auf dem Schinkelrader Berg bei Alt-Wittenbek. Die Besiedlung des Dänischen Wohldes scheint zu dieser Zeit jedoch immer mehr abgenommen zu haben.
Ganz in der Nähe Holtenaus, in Kiel-Tannenberg, fand sich eine Siedlung aus der Eisenzeit. In einer Fundliste für den Kieler Raum aus dem Jahr 1935 listet Jankuhn1 für das Holtenauer Gebiet folgende Funde auf:
Holtenau: 2 dicknackige geschliffene Feuersteinbeile (Nr. 57).
Reste von Megalithgräbern fanden sich auch am Achtstückenberg nahe der Rathmannsdorfer Schleuse.
In Dänischenhagen finden sich folgende Megalithgräber:
In Altenholz finden sich folgende Megalithgräber:
1 Hügelgrab nordöstlich der Altenholzer Straße südlich der Eisenbahnschienen mit einem Durchmesser von 19 Metern und einer Höhe von 1,2 Metern. Dieses liegt am Rande des Waldes auf dem höchsten Punkt der Umgegend.2
© Bert Morio 2018 — Zuletzt geändert: 12-11-2018 07:39
Vgl.: Jankuhn, Herbert: Vorgeschichtliche Funde aus dem Kieler Raum, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte Nr. 38, Jahresband 1935, Kiel 1935, S. 51–90, hier S. 81f. ↩