Die Gemeinde Altenholz ist 1933 aus der Gemeinde Klausdorf hervorgegangen — nicht zuletzt um Verwechslungen mit der Gemeinde Klausdorf an der Schwentine zu vermeiden. Im Jahr 1928 wurden die Gutsbezirke von Knoop, Projensdorf und Stift in die Gemeinde aufgenommen.
Abb.: Das Wappen der Gemeinde Altenholz mit Wolf und Eiche.
Seit 1933 trägt die Gemeinde den Namen Altenholz nach den sich
dort befindlichen Wäldern, denn er geht auf ein im 18. und 19.
Jahrhundert gerodetes Waldstück zurück; so wurde eine dortige
Häusergruppe als Am alten Holz
bezeichnet. Daran
erinnert auch das Gemeindewappen mit der Eiche. Der Wolf im
Gemeindewappen geht auf den ersten Besitzer des Gutes Knoop, den adeligen Wolf von Knoop (Lupus
de Knope), zurück.
Als die in Schleswig ansässige preußische Provinzialregierung im damaligen Kreis Eckernförde 1876 neue Landgemeinden und Gutsbezirke bildete, wurde Klausdorf in den Rang einer politisch selbständigen Kommune erhoben, deren Geschicke ein ehrenamtlich tätiger Bürgermeister leitete. Der Ort war zu jener Zeit ein von der Landwirtschaft geprägtes Straßendorf mit einer Reihe bäuerlicher Betriebe. Außer den Bauern und ihrem Gesinde lebten hier einige Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibende, dazu Tagelöhner des Gutes Friedrichshof sowie Arbeiter der Industrie in Friedrichsort. 1928 wurden alle Gutsbezirke aufgelöst und die Güter Stift und Knoop sowie Ländereien der Gutsbezirke von Projensdorf und Kaltenhof dem Gemeindegebiet von Klausdorf zugewiesen. Der nun flächenmäßig gewachsene Ort blieb jedoch bis zum Zweiten Weltkrieg ein ländlich geprägtes Dorf mit 700 bis 800 Einwohnern.1
Erst danach setzte mit dem Zuzug zahlreicher Neubürger und einer regen städtebaulichen Tätigkeit in den Ortsteilen Stift und Klausdorf eine Umstrukturierung ein. Der Ort, der 1933 wegen ständiger Verwechslungen mit der Gemeinde Klausdorf an der Schwentine (heute Schwentinental) den Namen Altenholz erhalten hatte, gehörte seit 1930 zum Amtsbezirk Schilksee, wurde 1948 wiederum dem Amtsbezirk Dänischenhagen zugeordnet und erhielt 1963 schließlich den Status einer amtsfreien Gemeinde mit eigener Verwaltung unter der Leitung eines hauptamtlichen Bürgermeisters.
Während die Einwohnerzahl bis zum Zweiten
Weltkrieg bei 700 bis 800 lag, nahm sie nach Kriegsende aufgrund der sich hier
ansiedelnden Flüchtlinge
stark zu und erreichte schließlich an die 10.000 Einwohner.
Altenholzer Flüchtlingslager
in der Nähe Holtenaus lagen am Polterberg
(Lager Knoop) und auf dem zu Altenholz
gehörigen Marineschießplatz
Holtenau.
Auf dem Gebiet der Gemeinde Altenholz findet sich auch das
ehemalige Bombenlager Barkmissen
,
wo während des Krieges im Wald die Munition für den Holtenauer Fliegerhorst gelagert wurde. Die
Munitionsbunker und der Flugplatz waren über eine Betonstraße
verbunden, von der auch heute noch Reste erhalten sind.
Das zu Altenholz gehörende Gewerbegebiet Am Jaegersberg
liegt nahezu an die Holtenauer Bebauung anschließend auf der
Westseite des Hochbrückendamms. Zwischen Holtenau und Altenholz
gab es im vergangenen Jahrhundert mehrere Gebietsverschiebungen.
© Bert Morio 2017
— Zuletzt geändert: 22-06-2022
Gemeinde Altenholz, unter: http://www.altenholz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=115:geschichte&catid=29&Itemid=479. ↩