Der nördlich des Bootshafens und
der Seebadeanstalt gelegene Tonnenhof dient der Lagerung und der
Instandsetzung der Tonnen
genannten Seezeichen. Diese werden teilweise zur
Winterzeit wegen des Eisganges eingeholt oder müssen an Land gewartet werden. Der Bau des
Tonnenhofes mit seinem großen weit in die Förde hineinreichenden Anleger veränderte auch die
Strömungsverhältnisse am Holtenauer Badestrand, der deshalb im Laufe der
nächsten Jahre vollständig fortgespült wurde.
Abb.: Im Hintergrund der alte Tonnenhof.
Das alte Gebäude des Tonnenhofes wurde im Zweiten Weltkrieg durch
Fliegerbomben zerstört und nach dem Krieg in ähnlicher Größe wieder aufgebaut. Heutzutage bildet
das Gelände des Tonnenhofes das Ende der Strandstraße und der vor
einigen Jahren neu benannten Straße Holtenauer Reede
.
Abb.: Der Tonnenhof im April 1965. Im Hintergrund die Halbinsel Voßbrook. [Magnussen, Friedrich (1914-1987)-(CC BY-SA 3.0 DE)]
Bis zum Abzug der Holtenauer Marineflieger war dies eine Sackgasse für jeden, der glaubte, hier weiter bis nach Schusterkrug oder Friedrichsort gelangen zu können — inzwischen ist hier der Weg nach der teilweisen Öffnung des Unterlandes wieder frei für Fußgänger und Fahrradfahrer. In den letzten Jahren wurde auch immer wieder darüber diskutiert, den Tonnenhof aus Holtenau zu verlegen.
© Bert Morio 2017 — Zuletzt geändert: 19-09-2017 06:39