Dekubitusrisiko

Die Hauptursache für die Entstehung eines Dekubitus ist die Unbeweglichkeit eines Patienten. Dadurch ist es ihm nicht möglich, dem Druck, der durch die Belastung des Sitzens oder Liegens innerhalb einer gewissen Zeit entsteht, durch Ausgleichsbewegungen auszuweichen. Dieser Druck drückt die versorgenden Blutgefäße zusammen, so dass das nährstoff- und sauerstoffreiche arterielle Blut nicht mehr zu den Zellen transportiert werden kann. Bei länger anhaltendem Druck auf ein räumlich begrenztes Hautareal sterben dann die betroffenen Körperzellen ab.

Neben der arteriellen wird auch die venöse Durchblutung unterbrochen und anfallende saure Stoffwechselprodukte nicht abtransportiert.

Der Anstieg dieser sauren Substanzen im Gewebe löst bei einem gesunden Menschen einen Reflex aus, der zu einer minimalen Bewegung führt. Zudem führt in der Regel auch der entstehende Druckschmerz zu einem Positionswechsel. Bei älteren und dekubitusgefährdeten Personen ist dieser Reflex häufig nur noch in abgeschwächter Form vorhanden, so dass nicht mit einer notwendigen Bewegung reagiert wird.

Die Dekubitusversorgung gestaltet sich aus vielerlei Gründen in der ambulante Pflege oft schwierig.